Wie der Österreichische Pferdesportverband informierte, hat das Schiedsgericht des Tiroler Pferdesportverbandes die am 6. November 2011 verhängte vorläufige Maßnahme – eine Turniersperre von drei Monaten – nun um weitere drei Monate verlängert.
Der Fall Prunthaller, über den auch Pferdplus bereits mehrfach informierte, beschäftigt weiter die heimischen Pferdesportverbände: Nachdem die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen wegen des Verdachts auf Tierquälerei eingestellt hat, entschied das zuständige Schiedsgericht des Tiroler Pferdesportverbandes nunmehr, die am 6. November 2011 verhängte vorläufige Maßnahme lt. § 2023 ÖTO (eine Sperre für pferdesportliche Veranstaltungen für die Dauer von drei Monaten) um weitere drei Monate zu verlängern und somit auf insgesamt sechs Monate zu erstrecken. Das ist auch das Höchstmaß für eine vorläufige Sperre.
Das Schiedsgericht begründete seinen einstimmigen Beschluss damit, dass der „dringende Tatverdacht“ weiterhin gegeben sei. Als nächster Schritt soll nun ein Sachverständigengutachten eingeholt und danach ein weiterer Verhandlungstermin anberaumt werden.
Quelle: Pferdeplus.com
Die Chronologie der Causa Prunthaller
4. September 2011 Dem Oberösterreichischen Pferdesportverband werden zwei Stellungnahmen zweier Zeugen übermittelt, denen unter anderem Verstöße gegen das Reglement des OEPS und Verstöße gegen das Tierschutzgesetz zu entnehmen sind. ‚
6. September 2011 Anzeige beim Bezirkspolizeikommando Grieskirchen durch den Präsidenten des Oberösterreichischen Pferdesportverbands.
9. September 2011 Der OPES erhält die Stellungnahmen der beiden Zeugen in Form von Eidesstaatlichen Erklärungen. 13. September 2011 Der OEPS bittet den Oberösterreichischen Pferdesportverband um Einleitung eines Disziplinarverfahrens.
19. September 2011 Parallel dazu wird von den Zeuginnen eine Anzeige unter anderem wegen Tierquälerei bei der Staatsanwaltschaft Ried im Innkreis gegen Frau Ulrike Prunthaller und Herrn Friedrich Atschko eingebracht.
20. September 2011 Die Vorfälle werden der FEI zur Kenntnis gebracht, da sich einige Vorwürfe auch auf internationale Turniere beziehen.
22. September 2011 Der OEPS teilt Frau Ulrike Prunthaller mit, dass er bis auf weiteres von Entsendungen zu internationalen Turnieren laut § 20.1.2 der ÖTO absieht.
22. September 2011 Der Oberösterreichische Pferdesportverband erklärt sich für befangen und schickt den Akt an den OEPS. Dieser wird laut Rechtsordnung umgehend an den Salzburger Pferdesportverband weitergeleitet. 27. September 2011 Der Salzburger Pferdesportverband erklärt sich für befangen und schickt den Akt an den OEPS. Dieser wird laut Rechtsordnung umgehend an den Steierischen Pferdesportverband weitergeleitet.
28. September 2011 Ulrike Prunthaller fordert eine Stellungnahme des OEPS bezüglich der Nichtgenehmigung von Starts bei internationalen Turnieren. Diese Stellungnahme wird am gleichen Tag entsprechend beantwortet.
5. Oktober 2011 Der Steirische Pferdesportverband erklärt ebenfalls, das Disziplinarverfahren nicht durchführen zu können und schickt den Akt an den OEPS. Dieser wird laut Rechtsordnung umgehend an den Tiroler Pferdesportverband weitergeleitet.
6. November 2011 Durch die Vorsitzende des Schiedsgerichtes des Tiroler Pferdesportverbands wird eine vorläufige Maßnahme gemäß § 2023 der ÖTO ausgesprochen, die Frau Prunthaller eine Teilnahme an Pferdesportveranstaltungen für die Dauer von drei Monaten untersagt.
9. November 2011 Die vorläufige Maßnahme gemäß ÖTO § 2023 wird auf der Homepage des OEPS veröffentlicht, ebenso in den offiziellen Mitteilungen des OEPS in der Pferde Revue und Pferd Plus (Heft 01/2012).
21. November 2011 Frau Ulrike Prunthaller bringt eine Beschwerde gegen die vorläufige Maßnahme (ÖTO § 2023) ein. Diese wird vom Senat des Strafausschusses Tiroler Pferdesportverband abgewiesen. Das Schiedsgerichtsverfahren wird derzeit in Tirol als dem zuständigen Landesfachverband abgewickelt. Der weitere Verlauf ist offen.
Quelle: ich- habe- ein- Pferd
Stellungsnahme Bartlgut 11.01.2012
Neuhofen i.I., 11. Jänner 2012 – Im Dezember 2011 hat die Staatsanwaltschaft Ried im Innkreis das Verfahren wegen Tierquälerei gegen die Bartlgut-Mitarbeiterin Ulrike Prunthaller eingestellt. Die Anschuldigungen ehemaliger Kolleginnen erwiesen sich als haltlos.