Fohlenauktionen, das leidigste Thema der Züchter in den vergangenen Jahren. Kritik hagelte es von allen Seiten. Auf die Verbände, auf die Züchter, auf die Politik (MwSt.) … In Bayern gar wurden die kleinen Regionalauktionen zugunsten einer bzw. zweier größeren Zentralauktionen abgeschafft. Mit dem Ergebnis, dass nach nicht befriedigenden vier Zentralauktionen die Stimmen nach Regionalauktionen wieder laut werden…
Das es auch anders geht bewiesen die Süddeutschen Pferdzuchtverbände und ihr Vermarktungschef Thomas Münch am vergangenen Wochenende in Biblis. Eingebunden in das Spring-und Fahrturnier von Biblis, das die unglaublichen Starterzahlen von bis zu 200 Teilnehmern im S-Springen aufwies, war ein würdiger Rahmen von Grund auf schon geschaffen. Das stilvolle Ambiente des Jägerhofes scheint geradezu geschaffen für so eine Veranstaltung. Die Macher der Fohlenauktion wurden nicht müde mit ständig neuen, innovativen Ideen die Springreiterwelt rund um Biblis auf die Fohlen aufmerksam zu machen. Kein Tisch im sehr großzügigen Gastronomiebereich ohne Flyer, keine Springen ohne die Ansage der Fohlenpräsentation, der Süddpferdestand zentral sichtbar, immer besetzt, mit Kaffee und essbaren Kleinigkeiten lud die Springreiter zum Videoschauen und smalltalk ein. Die Präsentationen der Fohlen auf dem Springplatz, nicht zum Ende der Veranstaltung, sondern mittendrin. Trotz der Größe der Veranstaltung und der Unmenge an Pferden kamen Springreiter und Fohlen sich nur positiv in die Quere. Aber der Supergau( im positiven Sinne) an sich war, dass der Süddeutsche Pferdezuchtverband sich nicht lumpen lies und mit zwei Gutscheinen für die zwei bestplatziertesten Süddeutschen Pferde im S-Springen aufwartete.Je 500 € Einkaufswert für die Fohlenauktion. Vielen Dank dafür.
Als Ergebnis der Bemühungen, war die Auktionshalle ,(am Tag davor wurde darin noch abgeritten), zum Auktionsabend, bis auf mehr als den letzten Platz gefüllt. Im Fohlenstall liesen sich viele Springreiter sehen und bekundeten Interesse an den Fohlen. Natürlich hat sich der eine oder andere Züchter mehr erhofft. Nicht jeder Zuschlag war für die Züchter im kostendeckenden Bereich. Jedoch konnten 25 von 26 angebotenen Fohlen verkauft werden. Das ist heutzutage sicher nicht der Normzustand. 13 Fohlen kosteten 5000€ und mehr. Drei davon konnten die ersehnte fünfstellige Marke knacken.
Thomas Münch hatte nebenher seine Premiere als Auktionator. Als Einstandsgeschenk musste er, ob willentlich oder nicht, seiner Gattin ein Fohlen zuschlagen.
Der Durchschnittspreis von 5.926 € kann sich sehen lassen und der Spitzenpreis von 17.000€ ging nach Niederbayern. Nämlich zu Rainer Lechl, Postmünster für seine tolle Tochter des Fidertanz x Sandro Hit.
Ergebnis: http://www.suedpferde.de/download/317DAuktionsergebnis_biblis_2013.pdf
ps.: Bei solch einem Ergebnis und so einer bemühten Veranstaltung ist und wird wohl bei dem einen oder anderen Züchter die Motivation zurückkehren die Auktionen mit guten Fohlen zu beschicken… siehe auch…
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