Wie man hört wird das 11 Millionen Pferd Palloubet d’Halong (Baloubet du Rouet x Muguet du Manoir), ehemals unter Janika Sprunger, nun in Doha beim Finale der Global Champions Tour am Start sein. Um den Verlust des Spitzenpferdes zu verkraften wird Janika nun in Zukunft den Vizechampion der WM in Lanaken Bacardi VDL (Corland x Kannan) und Geena van’t Roosakker (Darco x Kannan) unter dem Sattel haben. Dies freut uns besonders, da wir Bacardi in nächster Zeit auf dem Anpaarungsplan haben. Palloubet d’Halong geht unter der Flagge der Emirate.
Quelle: Worldofshowjumping.com
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Alle Beiträge aus dem Monat November 2013
So, hier nicht weniger spannend, der Trend im Turniersport: Wie oft wird noch aufs Turnier gefahren und was wird geritten? Wieviele Pferde brauchen wir überhaupt?
Wieviele Pferde sind registriert?

Pferderegistrierung
Wieviele Turnierreiter gibt es (noch)?

Ausgestellte Reitausweise
Anzahl der Starts.

Anzahl Starts (Quelle: FN)
Was wird am meisten geritten?

Turniersportprüfungen
Wieviele Pferde sind noch im Sport?

Pferde im Sport
- wurden auf 3.609 Turnierveranstaltungen (Vorjahr: 3.594) 68.901 Prüfungen (Vorjahr: 67.750) mit 1.475.922 Starts (Vorjahr: 1.459.828) ausgetragen. Dabei wurden Geldpreise in Höhe von 31.129.772 Euro (Vorjahr: 30.984.265) ausgeschüttet.
- stellte die FN 80.425 Jahresturnierlizenzen aus, die zur Teilnahme an Turnierveranstaltungen berechtigten (Vorjahr: 81.471); davon 1.346 Ausweise für ausländische Reiterinnen und Reiter (Vorjahr: 1.308), die an deutschen Turnieren teilnahmen.
- wurden von der FN Fortschreibungen (Turnierlizenzen) für 137.043Turnierpferde (Vorjahr: 138.326) sowie 2.423 FEI-Pässe für international startende Turnierpferde (Vorjahr: 2.216) ausgestellt. Davon wurden 25.643 Pferde neu ins Turnierpferderegister eingetragen (Vorjahr: 25.136).
Quelle: FN
Fazit: Es gibt zwar weniger Reiter, jedoch haben die Reiter mehr Pferde. Der Trend zum FEI Pass liegt sicher daran, dass viel Ausländische Pferde für den gehobenen Sport erst gar nicht in die Liste III eingetragen werden.
Lieber spät als nie. relativ spät ging der Jahresbericht 2012 der FN online. Irgendwann habe ich aufgegeben danach zu suchen. Jetzt hab ich ihn zufällig gesehen, kurz bevor eigentlich der Jahresbericht 2013 erscheinen sollte. Zwecks regem Interesse hier die relevanten Auszüge, erst einmal für die Züchter:
Entwicklung des Zuchtstutenbestandes in Deutschland

Entwicklung Zuchtstutenbestand Deutschland
Entwicklung der Bedeckungen

Bedeckungen Reitpferdehengste
Entwicklung des Reitpferdebestandes allgemein
Stutbuchaufnahmen im Jahr 2012

Stutbuchaufnahmen 2012
- Auf den Reitpferdeauktionen der Zuchtverbände im Jahre 2012 wurden 931 Reitpferde zu einem Durchschnittspreis von 20.796 Euro versteigert. Der Gesamtumsatz dieser Auktionen betrug 19.360.856 Euro (Vorjahr: 1.048 Reitpferde, Durchschnittspreis 21.348 Euro, Gesamtumsatz 22.373.299 Euro). Weiterhin wurden bei den Auktionen der Zuchtverbände rund 1.857 Zuchtpferde und Fohlen sowie Ponys und Kaltblüter zu einer Gesamtsumme von rund 22.652.236 Euro versteigert. Damit wurden insgesamt auf den Verbandsauktionen 2.788 Pferde und Ponys für 42.013.092 Euro umgesetzt.
Quelle: FN
Holstein hat bisher auch nur die Zahlen von 2012 online. Sie mussten ungefähr vom Jahr 2010 bis 2012 einen Rückgang von rund 1000 Fohlen und Zuchtstuten hinnehmen. Die Zahlen der Auktionserlöse sind wieder besser als zB.: 2010, aber schlechter als 2011. Gekörte Hengste (Holsteiner): 2010:€72.800, 2011: €121.200, 2012: €92.800. Reitpferde: 2010: € 33.400, 2011: €35.100, 2012: € 34.400. Fohlen: 2010: € 7.500, 2011: € 7.800, 2012: € 6.800 (Quelle: lskh.de)
Hier die Bayrischen Zahlen (Quelle: lfl.bayern)

Entwicklung Pferdezucht Bayern (lfl)
Auszug aus dem Tierzuchtbericht der Lfl Bayern:
Die Zahl der vom Landesverband Bayerischer Pferdezüchter registrierten Fohlen erreichte 1994 mit knapp 5000 Fohlen ihren Höhepunkt und sinkt seitdem kontinuierlich auf zuletzt unter 2000 Tiere im Jahr 2012. Nachdem zu Beginn dieses Jahrtausends diese Entwicklung für einige Jahre kurz gestoppt werden konnte, hat die Abwärtstendenz seit 2009 wieder deutlich an Fahrt zugenommen…Unterstellt man eine 20-jährige Nutzungsdauer der Pferde, müssten in Bayern jährlich 6.500 Pferde zur Bestandsergänzung nachgestellt werden. Mit der Steigerung des Pferdebestandes um circa 2.000 Pferde ergibt dies einen Bedarf von schätzungsweise 8.500 Pferden pro Jahr. Von den 2 großen Bayerischen Zuchtverbänden, LV und BZVKS, wurden 2012 knapp 3.000 Fohlen registriert. Es gibt also einen großen Bedarf an Pferden in Bayern. Sowohl der Landesverband als auch der Bayerische Zuchtverband für Kleinpferde und Spezialpferderassen müssen Strategien entwickeln, wie sie verlorene Marktanteile wieder zurück gewinnen können…Von etwas mehr als 1.500 Bedeckungen wurden 18% von Hengsten mit bayerischem Brand durchgeführt. Am häufigsten wurden Holsteiner eingesetzt, gefolgt von Hannoveranern und Hengsten aus den Niederlanden. Zusammen mit den Oldenburgern entfallen auf Hengste dieser vier außerbayerischen Zuchtgebiete 60% der gesamten Bedeckungen im Reitpferdebereich…

Andiamo copyright: van Olst horses
Andiamo Z, Hengst 1993 braun 1.69m. Gekört: NRPS, KWPN, Z, A.E.S. Erfolgreich über 1.60m FEI: NED05260.
Von Animo aus der Taj Mahal x von Garitchou x.
Zugegeben: Die Blutführung liest sich für einen deutschen Züchter als etwas „outcross“. Bei näherem hinschauen aber erweist sie sich aber als geballte Leistungsgenetik. Die Vererbungsleistung bestätigt dies auch. Der Zuchtwert in den Niederlanden wurde für 2013 auf 180! bei einer Sicherheit von 91% festgesesetzt. Damit ist der Zuchtwert Springen gleichgesetzt mit beispielsweise Heartbreaker (180, Sicherheit 95%).
Sein Vater Animo v. Alme Z / Amor, gekört in den Niederlanden ist mit dem Prädikat „keur“ versehen. Er sprang unter Morten Aasen erfolgreich über den olympischen Parcours von Barcelona (1992). In der WBFSH list ( die erfolgreichsten Vererber der Welt), schaffte er bis auf Rang 8. 2011 ist dieser Hengst eingegangen. Seine Vererbungsleistung war ebenso beeindruckend: Mindestens 71 Nachkommen sprangen über die 1.60 m. Unzählige über die Klasse S.(Quelle: Horse Telex).
Andiamos Mutter, Taj Mahal x war eine reine Anglo Araberstute. Sie war ebenfalls mit Morten Aasen im internationalen Springsport hocherfolgreich. Sie stammt ab von GARITCHOU X. Er war in Frankreich ein überaus beliebter Leistungsvererber und Veredler in deren Springpferdezucht. Er ist unter anderem Vater von der unvergessenen Opaline du Pin. Von 10 Nachkommen sprangen 7! über internationale Abmessungen, 5 Nachkommen wurden gekört. Der Bekannteste in Deutschland ist wohl Jus de Pommes. Unter Ulrich Kirchhoff gewann er Olympisches Gold für Deutschland. Die Großmutter stammt ab von Nithard x, der als Angloaraber ebenfalls mehrere internationale Springpferde erzeugen konnte. Unter anderem hat der top Springpferdemacher Quick Star eine Nithard Mutter.
Andiamo selbst macht nach Aussage der Kenner und eigener Recherche äußert griffige Pferde mit genügend großen Rahmen. Mindestens 85 Nachkommen sind bereits im internationalen Springsport angekommen. Unzählige mehr in der Klasse S. Auf der WBFSH list wird er 2013 auf Rang 29 geführt. Damit steht er noch vor den Topvererbern wie Toulon, Cento, Lux, usw..Seine bekanntesten Produkte sind im Moment sicher PABLO DE VIRTON (SF) MV:KASHMIR VAN’T SCHUTTERSHOF, GAME READY (KWPN) MV:POLYDOX, VERDI (SCSL)
MV.: LIBERO H, AMPARO Z (ZANG) MV.: CALIDO I, LEXINGTON (KWPN) MV.:DAGERAAD, VICKY GOLD (KWPN) MV.:LUX, ADELGONDE Z (ZANG) MV.:MERMUS R oder auch die in Lanaken bei der WM (7jährige) unter Rodrigo Pessoa drittplatzierte GC Atlanta Z MV.: Heartbreaker und viele mehr.
Für die, die holländisch können (Bericht KWPN 2010): Der lange Weg des Andiamo
Wir jedenfalls freuen uns, für 2014, unsere Zuchstute Kalandra von Lando von ihm tragend zu haben, sowie über unseren Neuzugang bei den Mutterstuten: Petra v. Andiamo Z / Amethist (Nimmerdor).
Nun sind sie raus, die heiligen WBFSH listen für das Jahr 2013. Nachdem Stutbuch Ranking, das für die deutschen Zuchtgebiete zumindest bei den Springpferden, erwartungsgemäß nicht zu rosig aussah („nur“ Platz 4 für Holstein) sind jetzt aktuell die Hengstlisten online. Die besten 100 Springpferdevererber der Welt werden hier veröffentlicht. Wir sind besonders stolz, dass sich in unseren Stutenstämmen, den Fohlen oder auch den Aufzuchtpferden insgesamt vierzehnmal das Topblut der Welt auf Vater od. Mutterseite befindet. Dies lässt für die Zukunft hoffen.
Vielleicht war nicht alles ganz so rosig wie im Bericht des Pferdezuchtverbandes Baden – Württemberg dargestellt, aber immerhin konnten einige Pferde zu wirklich sehr guten, züchterfreundlichen Preisen verkauft werden. Ich war teilweise selbst positiv überrascht. Und dass, obwohl die Örtlichkeit alles andere als ideal zu bezeichnen ist. Das Wetter, typisch schwäbische Alb, hat sicher auch den einen oder anderen von einem Besuch abgehalten. Uwe Heckmann als Auktionator zeigte sich von einer seiner besten Seiten. Er kämpfte motiviert um jeden Tausender für die Aussteller, ohne die Geschichte zum “ anbieten wie sauer Bier“ verkommen zu lassen. Mit seinen gewohnten politischen Pointen trug er auch noch zu einer aufgelockerten Stimmung bei. Die Württemberger können, glaube ich, zufrieden mit diesem Ergebnis sein. Mit einem Durchschnittspreis von über € 21.000 sind sicher für einige Aussteller die Kosten gedeckt. Der Spitzenpreis von €50.000 ging an das Haupt-und Landgestüt Marbach für den wirklich sehr gut springenden Monello von Monte Bellini. Er ging in die Schweiz. Für den Siegerhengst der Sattelkörung: Fürstenstern v. First Nymphenburg wurden € 45.000 aufgeboten. Als Siegerhengst der Sattelkörung, hätte ich mir vielleicht etwas mehr Grundrittigkeit gewünscht…(wenn schon ein Dressurhengst vom einem Springreiter mit Springsattel vorgestellt wird stimmt mich das nachdenklich…). Ansonsten präsentierten sich die Pferde meist rittig und gelassen. Das Bereiterteam hat wohl sehr gute Arbeit geleistet. Das ist nicht überall der Fall. Ich als Züchter kann mir vorstellen, ein Pferd dort mit gutem Gefühl vorbereiten zu lassen.
So, die Holsteiner Körung wäre nun auch vorbei. 68 Kandidaten stellten sich der Körkommission. 23 wurden schlußendlich gekört. Nicht zu knapp für Holsteiner Verhältnisse.
Prämienhengste
Nr. 1 Amber v. Ampere (WPN)-Linaro-Reichsgraf
Nr. 16 Casaltino v. Casall-Carthago-Cantus Siegerhengst
Nr. 20 Cassoulet v. Casall-Corrado I-Contender
Nr. 35 Coruscant v. Connor-Cristo-Sir Shostakovich xx 1. Reservesieger
Nr. 52 Lint v. Limbus-Carthago-Lavall I
Nr. 64 Quick Time v. Quick Fire-Casall-Acord II 2. Reservesieger
Gekörte Hengste 2013
Nr. 3 Crachas v. Cachas-Landadel-Lord
Nr. 6 Caleo v. Cachas-Quantum-Le Grand I
Nr. 15 Claron v. Casall-Contago-Caletto II
Nr. 17 Chessmann v. Casall-Calato-Constant
Nr. 18 Cruseo v. Casall-Cassini I-Zünftiger xx
Nr. 25 Catosini v. Catoki-Cassini I-Calido I
Nr. 26 Catoos Son v. Catoo-Landgraf I-Marlon xx
Nr. 29 Chupaquam v.Chupamint-Quantum-Lennon
Nr. 36 Cioto v. Connor-Contender-Lord
Nr. 38 Cormint de Lux v. Cormint-Calato-Limbos
Nr. 43 Darcodello v. Darco BWP-Clearway-I Love You AN
Nr. 47 Larion v. Lasino-Contender-Caletto I
Nr. 48 Lamaze v. Lasino-Corrado I-Leandro
Nr. 50 Limitless v. Limbus-Cassini II-Koriander
Nr. 54 Loveless v. Lord Z-Lordship-Corleone
Nr. 58 Nektorio v. Nekton-Alcatraz-Caletto I
Nr. 63 Quantino v. Quarz-Coriano-Exkurs
Die Reitpferdeauktion mit einem Durchschnittspreis von über € 40.000 war sicher zufriedenstellend. Die Auktion der gekörten Hengste war mit knapp über € 70.000 wahrscheinlich eher nicht. Ergebnis gekörte und Prämienhengste. Die nicht gekörten Hengste kamen auf knapp € 18.000. Ergebnis nicht gekörte Hengste
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